Die Reichsmünzstätte Nördlingen

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Auf dem Stadtmauerfest kann man vor der Neuen Schranne auch Münzprägern zusehen. Das Privileg des Münzprägens hatte Nördlingen schon im Mittelalter.
Der gewaltige Umsatz auf der Nördlinger Messe veranlasste König Sigmund, im Jahr 1418 in Nördlingen eine Reichsmünzstätte zu errichten. Im Jahr 1431 verpfändete Sigmund die Nördlinger Münze wie auch die von Frankfurt und Basel an Konrad von Weinsberg, von dem sie sich, weil eine Auslösung nicht erfolgte, 1452 auf seine Kinder vererbte. Nach dem Tod Philipp von Weinsberg im Jahre 1503 kam die Nördlinger Münze an dessen Tochtermann Eberhard von Epstein, der sich seit 1505 Graf von Königstein nannte. Seit 1535 war sie im Besitz des Grafen Ludwig von Stolberg, bis sie im Jahr 1571 im Zusammenhang mit dem Prozess gegen den Münzmeister Jakob Binder, der wie schon so mancher seiner Vorgänger schlechte Münzen gemacht hatte, ihr Ende fand.
Das Münzhaus gibt es heute noch und es befindet sich wie könnte es auch anders sein am Anfang der Münzgasse. Aktuell wird das sehr gut erhaltene Fachwerkhaus wieder unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten von Grund auf saniert.

Stempel und Münzen, 15. Jht.


Münzen geprägt auf dem Stadtmauerfest 1996

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